KOOPERATION oder „Kooperation“ – Ein geniales Verwirr-Spiel

Frage jemand, was er oder sie unter Kooperation versteht. Frage viele Menschen dazu und erkenne: Jeder Mensch scheint sich unter „Kooperation“ etwas völlig anders vorzustellen. Frage die „Wissenschaft“, welcher Disziplin auch immer, frage Politiker, Manager, Sportdirektoren, Philosophen – wen auch immer. Wenn du genau hinhörst, scheint jeder davon eine andere Vorstellung – seine eigene – zu haben. So geht es nicht nur mit dem Thema „Kooperation“, auch andere Begriffe, wie z.B. Freiheit, Demokratie, Arbeit, Gesundheit – oder was auch immer. Jeder Mensch scheint dazu (s)eine „höchst persönliche“ Vorstellung zu haben. „DIE“ Wahrheit scheint es wohl nicht zu geben. Es gibt eigentlich nur viele  „Wahrheiten“, so wie sie sich aus der Perspektive jedes Einzelnen eben ergeben müssen. Wenn aus dieser Sicht, so etwas wie ein „Konsens“ zu bilden ist, wird das nur gelingen, wenn jeder Mensch zu „Kompromissen“ bereit wäre. 

Nach dieser Lesart könnte es auch keine „Klarheit“ bezüglich Begriff und Wesen von „Kooperation“ geben? Das könnte durchaus so sein, sofern es nicht gelingt ….

Nein, ganz bestimmt nicht, es kann und sollte keine „Definitionshoheit von außen“ geben. Es sollte nicht geschehen, dass wir von einer „Kooperations-Gesellschaft“ reden, die – analog der „Konkurrenz-Gesellschaft“ – wiederum von einer kleinen Anzahl von Menschen „definiert“ und „regiert“ wird. Wie sich eine solche Gesellschaft entwickeln würde, können wir täglich gut nachvollziehen. Vereinfacht gesagt: Eine solche Gesellschaft verfügt über keine „Gesamt-Intelligenz“, sie ist einfach nicht in der Lage, sich „fortzusetzen“ ohne letztlich sich selbst – und das gesamte Leben des Planeten – „aufzulösen“. Auch eine „Virale Zwangspause“ bringt nur vorübergehend Vernunft, schon „fiebert“ der „Konkurrenz-Druck“ nach neuer und umso intensiverer  „Beschleunigung“, sozusagen einen  „Re-Start“ auf noch höheren Touren und Niveau. …

Wider aller Vernunft, wird unter dem „Deckmantel“ von (Schein-) Kooperation an ein „neues Miteinander“ appelliert. Statt „Neu-Start“ wird Fortsetzung des „Konkurrenz-Systems“, kaschiert mit (scheinbar) mehr kooperativer Ausrichtung, signalisiert. So gesehen, könnten auch Genossenschaften jetzt „nützlich“ sein, zumindest um Ideen nach einer wirklich „kooperativen“ (System-) Alternative keinen unerhofften „Zündstoff“ zu geben. Wer sich wirklich intensiv und ohne „Scheuklappen“ mit dem Sektor Genossenschaften beschäftigt, wird erkennen, dass diese noch recht weit davon entfernt sind, einen „SOG“ in eine Kooperations-Gesellschaft zu erzeugen. Sie deuten derzeit lediglich an, wie Elemente von Kooperation mit Elementen von Konkurrenz geschickt zu verbinden sind. Ihnen fehlt aber (derzeit) fast jede (eigenständige) Theorie, die sie befähigen könnte, einen faszinierenden „Wertzuwachs“ in Richtung „Kooperations-Gesellschaft“ auszulösen. Eine dieser Ursachen ist die „Fixierung“ auf den ökonomischen Vorteil, der durch diese Form zu erzielen ist. Eine andere Ursache liegt in ihrer Struktur selbst, der dort leichtfertig akzeptierten und praktizierten „Über- und Unterordnung“ der Menschen. Da haben wir sie wieder, die Vermischung des „alten“ mit dem „neuen“ Menschenbild. Könnte man so etwas nicht auch als inhärent „kooperatives Misstrauen“ einstufen? Die Implikation, dass Menschen – analog einer Gegeneinander-Gesellschaft – in „Führung“ und „Geführte“ auszuteilen wären, schimmert durch. Das kennen wir doch aus der „Konkurrenz-Theorie“ ergiebig genug:

• Das alte Menschen-Bild in „neuem“ Gewand? 

Bereits dreimal diente die Genossenschaft bereits in Deutschland zur (Konkurrenz-) „Systemverlängerung“. Deutet sich jetzt die nächste Wiederholung – nur auf zeitgemäß höherem Niveau – und kaum bemerkbar – an?

• Was wäre zu tun, um diese (genossenschaftliche) „Kontinuität“ in „Dis-Kontinuität“ zu wandeln?

Eine wichtige „Barriere“ dafür könnte sein, endlich so etwas wie eine Theorie der KOOPERATION zu entwickeln, losgelöst von jeglichen „Struktur-Vorgaben“. …

 Der Einstieg in den Umstieg ist einfacher, wie vielleicht gedacht: 

• Denn jeder Mensch ist – sozusagen – eine (personifizierte) „Kooperations-Figur“.

Jeder menschliche Körper „funktioniert“ bereits komplett effektiv und effizient, sogar auf auf höchstem Niveau. Störungen – so erkennt zunehmend auch die Wissenschaft – entstehen jedoch dann, wenn sich „jemand oder etwas“ einmischt. Und dieser „jemand“hat – das könnte irritierend wirken – einen Namen:

• Unser Verstand! 

Er verfügt über eine beeindruckende Fähigkeit, genial „unkooperativ“, quasi „selbstzerstörerisch“ sogar mit seinem eigenen Körper zu kommunizieren. So wird aus einer „Ideal-Kooperation“ leicht eine „Qual-Kooperation“ (sozusagen ein unbewusster Rückfall in die „Konkurrenz-Denke“).

Was wir damit andeuten wollen ist Folgendes: 

• Wahre KOOPERATION beginnt dort, wenn jeder Mensch bereit ist, zunächst oder zugleich sich selbst zu „entdecken“. 

Wenn er oder sie beginnt, z.B. die eigene „Gedanken-Welt“ zu erkennen, bereit ist sich zu fragen, woher diese – meist unangefordert  auftretende Gedankenflut wirklich kommt und warum sie von Mensch zu Mensch so unterschiedlich ist, beginnt sich allmählich ein „Tor“ zu öffnen, das – quasi zwangsläufig – in Richtung KOOPERATION führt. …

Man kann es auch so ausdrücken: 

• KOOPERATION sollte eigentlich der (gedankliche) „Normal-Fall“ sein, denn sie ist natürlich, menschengemäß funktioniert genial und ist zudem hocheffektiv. 

KOOPERATION ist eigentlich ein „Selbstläufer zugunsten der Menschheit“, ist nichts anderes, wie „Ideen und Strukturen“ natürlich zu verbinden und den daraus folgenden Nutzen – sozusagen – nur noch zu genießen.

„Ich fühle mich gut“ ist etwas anderes wie „ich denke, dass ich mich gut fühle“. Welches „Denke“ von beiden ist wohl (eigentlich) natürlich?

Könnte man nicht deshalb sagen: 

• „Denkend“– also verstandesmäßig „konstruiert“ – ist etwas, das kaum als „genial kooperativ“ zu bezeichnen ist. 

Es ist vielleicht:

• „Quasi-Kooperation auf Zeit“. 

Dann „dient“ es jedoch eigentlich wiederum nur zum Zwecke des Vorteils des Denkenden.

Wahre KOOPERATION ist deshalb stets ein Wahrnehmen des eigenen Gefühls. 

Übertragen wir solche „Bilder“ auf eine „echte“ KOOPERATIONS-Gesellschaft, so könnte man durchaus sagen:

• Diese Gesellschaft ist per se wertvoll, weil sie stets berücksichtigt, dass jeder Mensch zum Wohle des Ganzen wirkt und dann am Ergebnis entsprechend partizipiert 

Diese Gesellschaft ist frei, weil sie weiß, dass Freiheit das wichtigste „Grundrecht“ für Leben ist.

Diese Gesellschaft ist dauerhaft fortsetzungsfähig, menschen- und lebenskonform, sowohl sektoral, wie auch national und weltweit. …

Diese Gesellschaft nennt sich dann nicht nur so, sie ist wirklich wirklich – im Kern – kooperativ. Alles andere „spiegelt“ letztlich – mehr oder weniger deutlich – stets jedoch, wenn auch meist unbewusst, lediglich das alte Muster wider und bewirkt damit:

• Faktisch die Leidenzone der Konkurrenz-Gesellschaft – geschickt kaschiert – zu verlängern.

Genossenschaften, die das nicht erkennen (möchten), könnten sich irgendwann wundern, wozu sie – bewusst oder unbewusst – eigentlich „dienten“: 

• Vielleicht sogar als „Rettungsanker“ oder als „Stabilisatoren“ für eine nicht (mehr) zukunftsfähige Welt?

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