Mini-Genossenschaft: CoopGo Initiative zur
Startup Finanzierung

Startup Unternehmen verfügen in der Regel über keinerlei verwertbaren Sicherheiten. Das gilt auch für die Mini-Genossenschaft. Somit sind die Probleme bei der Finanzierung vorprogrammiert. Bestenfalls sind VentureCaptial Gesellschaften bereit die Finanzierung zu übernehmen. Doch mit jeder folgenden  Kapitalerhöhungen reduziert sich der Geschäftsanteil und somit auch der Einfluss der ursprünglichen Gründer. Der Traum vom großen Geld ist schnell ausgeträumt. So funktioniert der  „Raubtier Kapitalismus“. Die Bereitschaft an diesem “Glücksspiel” teilzunehmen nimmt zunehmend ab. Ursache dafür ist ein genereller Werte- und Bewusstseinswandel. Es geht nicht mehr nur darum schnell viel Geld anzuhäufen. Es geht um selbstbestimmtes Arbeiten. Mit der open source Bewegung entsteht so langsam eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Kooperationsbewegung. Kein Wunder, denn die Grundlagen unseres neoliberalen Wirtschaftsmodells sind inzwischen etwas aus der Mode gekommen.

Genossenschaftliches Gemeinschaftseigentum kann durchaus in der kapitalistisch geprägten Ökonomie bestehen. Genossenschaften funktionieren anders. Das Prinzip “one man one vote” schützt die Genossenschaft vor feindlichen Übernahmen. Darum werden  Genossenschaften in der Gründerszene auch immer beliebter. Dies gilt vor allem für Freiberufler, die sich in einer Genossenschaft zusammentun um als “eigenständige Marke” aufzutreten. Bereits zu Dritt kann eine Mini-Genossenschaft gegründet werden.

Unternehmen in der Rechtsform eingetragene Genossenschaft haben es bei der Kapitalbeschaffung besonders schwer. Welche Bank leiht einem Unternehmen, dass eigentlich niemanden gehört, das notwendige Kapital?

Genossenschaftsanteile für Wohnungsgenossenschaften werden von der KFW Bank finanziert. Insofern ist es an der Zeit auch ein Programm für alle anderen Genossenschaften aufzusetzen

Die Mini-Genossenschaft existiert bereits. Was aber wirklich fehlt ist eine bundesweite Initiative zur Startup Finanzierung. Diese Idee wurde von der CoopGo Bewegung aufgegriffen. Vor diesem Hintergrund setzt sich der MMW-CoopGo Bundesverband  zusätzlich noch für die Einrichtung einer Bürgschaftsbank ein.
Diese Einrichtung kann die notwendigen Sicherheiten stellen, die auch für Genossenschaftsgründungen notwendig sind um reguläre Bankkredite zu erhalten. Die Forderung nach einer Bürgschaftsbank ist schon relativ alt und stammt von Rudolf Diesel, dem Erfinder des Solidarismus. 
Rudolf Diesel hat nicht nur den Dieselmotor erfunden, sondern auch den Grundstein für eine Kooperationsgesellschaft gelegt. Da Diesels bemerkenswerte Konzept der “Kooperationswirtschaft” zu unserer auf Konkurrenz ausgerichteten Wirtschaftspolitik passt, wurde der Solidarismus lange Zeit einfach ignoriert. Das ist nun endgültig vorbei. Der Mediziner Heiko Schöning hat den Solidarismus als Brettspiel umgesetzt.

Dieser Beitrag wurde von den GenoNachrichten übernommen.

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